Ich wollte auf meiner Reise durch Australien unbedingt auch Tasmanien sehen. Da es auf der Insel mit Öffis aber ein bisschen schwieriger ist und mir nicht mehr so viel Zeit im Land bliebt, habe ich mich dazu entschlossen, eine einwöchige Tour quer durch Tasmanien zu buchen. Ich machte mich nach meiner Ankunft in Devonport (via Fähre von Melbourne) also mit dem Bus auf den Weg nach Hobart, wo meine Tour zwei Tage später starten würde. Zuerst hatte ich aber noch ein bisschen Zeit, die Hauptstadt Tasmaniens zu erkunden
Hobart ist eine nette, kleine Stadt mit großem Hafen und vielen Hügeln/Bergen rundherum. Der höchste davon ist der Mount Wellington mit fast 1.300 m. Von der Stadt aus kann man mit dem Bus auf den Berg fahren und bei unterschiedlichen Aussichtspunkten stehenbleiben. Leider war es als ich dort war ziemlich neblig, weshalb ich von ganz oben überhaupt nichts von der Aussicht gesehen habe. Ein Stück weiter unten war die Sicht aber noch frei und ich bekam einen sehr schönen Blick über die umliegenden Buchten☺️.



Generell war das Wetter in Tasmanien ziemlich verregnet. Auch während unserer Tour wurden wir immer wieder nass 😅. Gott sei Dank war meine Gruppe aber so cool, dass wir auch bei schlechtem Wetter immer gute Laune und sehr viel Spaß hatten 😄.
Am ersten Tag unserer Tour machten wir mehrere Stopps im Freycinet Nationalpark. Zuerst fuhren wir zur Honeymoon Bay. Dann machten wir eine Wanderung zur Wineglass Bay, wo wir über unzählige Stufen zum Strand hinunter gingen und uns dann nach einer kurzen Jausenpause wieder nach oben schleppten😄. Am Rückweg sah ich nach fünf Monaten in Australien meine erste Schlange. Sie lag aber nur ganz entspannt in der Sonne 😊. Nach einem kurzen Abstecher zum Leuchtturm von Cape Tourville, fuhren wir dann weiter ins Fischerdorf Bicheno, wo wir die erste Nacht verbringen würden.








Am zweiten Tag ging es dann von Bicheno nach Launceston. Am Weg dorthin machten wir aber einen längeren Zwischenstopp bei der Bay of Fires, wo wir den Strand entlangspazierten und auf den roten Felsen herumkletterten, um die beste Aussicht zu bekommen 😄. Außerdem wanderten wir zum ersten Wasserfall der Tour, den St Columba Falls. In Launceston besichtigten wir dann noch die Cataract Gorge, die unerwarteterweise wirklich mitten in der Stadt liegt ☺️.






Am Weg zum berühmten Cradle Mountain Nationalpark stoppten wir kurz in Sheffield, einer kleinen Stadt, die eigentlich perfekt zwischen mehreren Touristenattraktionen liegt, es aber trotzdem lange nicht geschafft hat, Touristen dazu zu bewegen, kurz dort stehenzubleiben – bis jemand auf die Idee kam, KünstlerInnen zu engagieren, um die Gebäude im Stadtzentrum mit Murals zu bemalen, die Besucher anlocken würden. Die Strategie hat geklappt, Sheffield gilt mittlerweile als Tasmaniens „Outdoor Art Gallery“ 😊. Es gibt dort sogar einen kleinen Mural Park mit wunderschön bemalten Wänden.



Von Sheffield aus fuhren wir dann weiter in den Cradle Mountain Nationalpark – Den Cradle Mountain, einen der höchsten Berge Tasmaniens, bekamen wir aber leider kein einziges Mal zu Gesicht. Während unserer zweistündigen Wanderung durch den Nationalpark sahen wir aufgrund des starken Nebels nämlich nie weiter als ein paar Meter. Außerdem hat es die meiste Zeit in Strömen geregnet und wir waren schon platschnass bevor wir die Wanderung überhaupt so richtig starteten. In Kombination mit dem richtig starken Wind war es eisig kalt 🥶. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, nach der Wanderung noch einen zweiten (ganz kurzen 😁) Stopp zu machen, um nach Wombats zu suchen. Die haben wir dann Gott sei Dank auch gefunden 😊 – Tag gerettet! 😊





Der Regen begleitete uns auch bei unserer Wanderung am nächsten Tag – Immerhin machte er aber kurze Pausen und es war weniger windig und viel wärmer als am Tag zuvor. Die Wanderung war auch richtig schön 😊. Wir spazierten durch den Regenwald zu den Montezuma Falls, Tasmaniens höchstem Wasserfall. Am Weg dorthin kamen wir bei einer Höhle vorbei, in die wir ein paar Meter hineinspazieren konnten – klingt erstmal nicht sonderlich abenteuerlich, ist es aber, wenn in dem schmalen Gang nicht viel Platz zu den Mauern und den darauf hängenden Riesenspinnen bleibt 🙃. Kurz bevor wir bei dem Wasserfall ankamen, mussten wir dann noch eine ganz schmale Hängebrücke überqueren. Manche aus unserer Gruppe meinten, sie würden lieber zu den Spinnen zurück in die Höhle, mir war die Brücke definitiv lieber 😁. Am Nachmittag stoppten wir dann noch bei den Henty Sand Dunes, die wir zuerst einmal erklimmen mussten, bevor wir von oben die Aussicht genießen konnten 😊. Nur ein paar Kilometer weiter liegt der schöne Ocean Beach. Während es auf den Sanddünen fast windstill war, stürmte es am Strand auf einmal wieder richtig – die perfekte Gelegenheit für ein paar Bad-Hair-Selfies 😂.








Am nächsten Tag ging es dann gleich zu drei (!) Wasserfällen 😊. Zuerst wanderten wir zu den Nelson Falls, nach einem kleinen Spaziergang entlang des Franklin River ging es dann noch zu den Russell Falls und den Horseshoe Falls 😊. Unsere Tradition, bei jedem Wasserfall der Tour ein Gruppen-Selfie zu machen, wurde natürlich beinhart durchgezogen 😄. Außerdem machten wir noch einen kurzen Stopp beim Lake St. Clair.





Für die letzten beiden Tage ging es dann für zwei Tagestouren zurück nach Hobart. Hier mussten wir uns auch von dem Teil der Gruppe verabschieden, die nur die 5-tägige Tour gebucht hatten. Mit circa der Hälfte der Gruppe (und ein paar Neuankömmlingen) machten wir uns am nächsten Tag auf nach Bruny Island. Dort stoppten wir zuerst beim Aussichtspunkt The Neck, wo die beiden Teile der Insel nur durch eine ganz schmale Stelle verbunden werden 😊. Danach spazierten wir zum Leuchtturm von Cape Bruny. Nach einer kurzen Jause mit Bruny Island-Austern (angeblich die besten Austern der Welt – ich konnte mich aber nicht dazu überwinden, sie zu probieren 😅), Käse und Brot, ging es dann weiter in den South Bruny Nationalpark, wo wir eine Wanderung auf einen der Hügel machten und von dort die Aussicht genossen 😊. Am Weg zurück zum Bus sahen wir in der Ferne eines der berühmten weißen Wallabies, die es nur auf Bruny Island gibt.








Unser letzter Tag führte uns dann zur Tasman Peninsula, wo wir im Tasman National Park (benannt ist das alles – wie die ganze Insel Tasmanien – übrigens nach Abel Tasman, der innerhalb von nur zwei Wochen Tasmanien und Neuseeland entdeckte) eine kurze Wanderung zu verschiedenen Aussichtspunkten machen 😊. Im Anschluss besuchten wir dann die Port Arthur Historic Site, das früher eines der berüchtigsten Gefängnisse Australiens war. Aufgrund der steilen Klippen und der starken Überwachung schaffte es in den 50 Jahren, in denen es als Gefängnis genutzt wurde, (soweit bekannt) kein einziger Häftling von dort auszubrechen.









Am nächsten Tag fuhr ich dann auch schon wieder mit dem Bus zurück nach Devonport und mit der Nachtfähre weiter nach Melbourne.