Nach meinem „Abstecher“ nach Mittelamerika ging es wieder zurück nach Peru. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt nur nördlich von Lima gewesen war, fehlten mir ja noch fast alle ganz großen touristischen Höhepunkte des Landes 😁.
Der zweite Teil meiner Peru-Reise begann wieder in der Hauptstadt, wo ich das wunderschöne Kloster Santo Domingo besichtigte und einige organisatorischen Angelegenheiten erledigte.



Ich fuhr dann aber bald weiter in den Süden nach Paracas. Paracas ist ein kleiner, relativ touristischer Ort, der vor allem für zwei Natur-Highlights bekannt ist: die vorgelagerten Islas Ballestas und die Reserva Nacional de Paracas. Beides habe ich mir im Rahmen von geführten Touren angesehen.
Die Islas Ballestas sind felsige Inseln, die wegen ihres Artenreichtums auch immer wieder als das „kleine Galapagos“ bezeichnet werden. Sie dürfen nicht betreten werden, weshalb man sie nur mit einer Bootstour besuchen kann. Die Tour dauerte ca. eine Stunde und war sehr beeindruckend. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so viele Vögel auf einmal gesehen. Sie sind in riesigen Schwärmen um uns herumgeflogen und ließen kaum einen freien Platz auf den Felsen. Neben allen möglichen fliegenden Vögeln sieht man dort sogar Humboldt-Pinguine. Die Islas Ballestas sind neben den Galapagos-Inseln somit die einzige Stelle auf der ganzen Welt, an der Pinguine so weit im Norden leben. Außerdem konnten wir während der Tour auch einige Seelöwen beim Sonnenbaden beobachten 😊





Am Nachmittag machte ich dann noch einen Ausflug ins Nationalreservat, wo uns von unserem Guide die schönsten Aussichtspunkte gezeigt wurden. Während die Wüste hier in Peru normalerweise relativ trostlos wirkt, gibt es immer wieder Punkte, an denen sie auf einmal wunderschöne Bilder zaubert – nämlich immer dann, wenn sie direkt ins Meer übergeht. Genau das ist im Küstengebiet der Reserva Nacional der Fall und so kann man dort an vielen Stellen wunderschöne Ausblicke genießen 😊



Nach einem entspannten Tag am Strand machte ich mich auf zu meinem nächsten Stopp: der Wüstenoase Huacachina. Gemeinsam mit Una, die ich schon in Paracas kennengelernt hatte, unternahm ich eine Sandbuggy- und Sandboarding-Tour durch die Dünen, was wirklich großen Spaß machte. Am Abend sind wir dann noch auf eine Düne spaziert, um den Sonnenuntergang und den Blick auf die Oase zu genießen 😊


Während es für Una direkt weiterging nach Arequipa, blieb ich noch einen Tag länger in Huacachina. Es gibt in der Umgebung nämlich noch ein weiteres Highlight, das ich mir auf keinen Fall entgehen lassen wollte: die sagenumwobenen Nazca-Linien, die vor ca. 2.000-3.000 Jahren in den Wüstensand „gezeichnet“ wurden. Die Bilder, die diese Linien ergeben, sind so groß, dass man sie vom Boden aus gar nicht erkennen kann. Der klassische Weg, die Linien zu besichtigen, ist ein Helikopter-Flug, ich entschied mich aber für die günstigere und umweltfreundlichere Variante und sah sie mir vom Aussichtsturm aus an. Man sieht von dort aus zwar nicht alle Linien, die Aussicht ist aber trotzdem sehr beeindruckend und es war mir sowieso nicht wichtig, jedes einzelne Bild zu sehen. Die lange Fahrt nach Nazca hat sich auf jeden Fall ausgezahlt 😊.




