Nach ca. einer Woche an der Küste führte mich meine Reise weiter ins Landesinnere nach Cajamarca. Cajamarca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, in die ich einige Ausflüge unternommen haben. Wie auch Trujillo ist die Stadt Cajamarca nämlich vor allem für die rundherum liegenden Sehenswürdigkeiten bekannt.
Das Highlight meiner ersten Tour waren die sogenannten „Ventanillas de Otuzko“. Diese Steinformationen heißen zwar „Ventanillas“ (=“Fenster“), das kommt aber nur daher, dass sie wie lauter kleine Fenster aussehen. Ursprünglich waren es aber Gräber, in denen über 300 Menschen – vor allem Adelige – begraben wurden. Das Bizarre dabei ist, dass sie zuerst an einer anderen Stelle beigesetzt wurden und erst einige Jahre später, nachdem die Verwesung so weit fortgeschritten war, dass nur mehr die Knochen übrig waren, in die Ventanillas umgelegt wurden.

Danach besuchten wir noch einen sehr schönen Hortensiengarten, in dem aber auch einige andere Blumen und Früchte angepflanzt wurden. Zu guter Letzt machten wir noch bei einer Molkerei halt, die Käse und andere Milchprodukte herstellt.
An diesem Abend hat mich der Besitzer des Hostels, in dem ich übernachtet habe, außerdem in eine Bar auf einen typischen Drink aus Cajamarca eingeladen. Was genau das Getränk war, weiß ich nicht, anscheinend Schnaps mit irgendeinem Fruchtsaft gemischt (welche Frucht habe ich nicht verstanden :D). Es hat auf jeden Fall relativ süß geschmeckt. Die Bar an sich war auch sehr interessant. Obwohl ich die Straße schon öfter entlang gegangen bin, habe ich sie nie entdeckt, weil sie gar nicht als Bar angeschrieben ist. Mir wurde dann auch erklärt, dass wir uns in einem über 600 Jahre alten Gebäude befinden. Die Bar sah zwar nicht wirklich schön aus, hatte aber irgendwie trotzdem Flair.
Am nächsten Tag fuhr ich im Rahmen einer weiteren Tour nach Namora. Auf dem Weg dorthin machten wir einen kurzen Stopp bei den „Los Sapitos“, Gesteinsformationen, die anscheinend wie unterschiedliche Tiere aussehen. Einige wenige ließen sich wirklich gut erkennen. Bei den meisten brauchte man dafür aber schon sehr viel Fantasie 😀

Als Nächstes fuhren wir in eine Werkstatt, in der Gitarren und andere Saiteninstrumente von Hand hergestellt werden. Dort wurden uns ein paar unterschiedliche Gitarren präsentiert und natürlich gab es auch eine kleine Showeinlage 😊
Der Höhepunkt der Tour war aber die Laguna San Nicolás, die auch immer wieder als „kleiner Titicaca-See“ bezeichnet wird. Dort machten wir eine kurze Bootsfahrt in einem sogenannten „Caballito de Totora“, einem traditionellen Fischerboot aus Nordperu.



Nach dem Mittagessen ging es dann wieder zurück Richtung Cajamarca. Kurz vor dem Stadtzentrum machten wir dann noch einmal kurz Halt bei der „Alameda de los Incas“. Diese besteht aus 14 Inka-Statuen, die die 14 Herrscher der Inkas repräsentieren.

Am meinem letzten Tag in Cajamarca machte ich dann noch einen Ausflug (ebenfalls mit einer Tour) zum Cumbemayo. Dabei handelt es sich um eine archäologische Stätte, die vor allem für ihre Gesteinsformationen und den vor 3.000 Jahren gebauten Kanal bekannt ist. Circa 1,5 Stunden sind wir dort auf einem Wanderweg um die Felsen herumspaziert und bekamen interessante Informationen zur Stätte. An machen Stellen sind sogar noch in den Stein gravierte Zeichen erkennbar.




Am selben Abend begann dann auch noch meine 12-stündige Nachtbusfahrt nach Chachapoyas.
Liebe nadine!!
Es freut mich sehr dass es dir gut geht und es macht grossen spass deinen blog zu lesen! Echt klasse
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